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AMRITSAR

INDIEN
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Wenn man durch Amritsar geht, spürt man die Last der Geschichte. Als ich das erste Mal die Altstadt betrat, war ich beeindruckt von den Menschenmassen, die zum Harmandir Sahib – dem Goldenen Tempel – strömten. Er glänzt wie Feuer in der Sonne, und Tausende von Pilgern reihen sich täglich aneinander, um in seinem Wasser zu baden, sich tief zu verbeugen und ihre Gebete zu flüstern. Ihre Hingabe ist bewegend, doch mein Herz schmerzt, weil ich weiß, dass sie nach Frieden und Reinigung suchen, die nur Jesus schenken kann.

Amritsar gilt als Geburtsort des Sikhismus, ist aber auch ein Knotenpunkt – Hindus, Muslime, Sikhs und Christen leben hier Seite an Seite. Nur 24 Kilometer von der pakistanischen Grenze entfernt, trägt unsere Stadt noch immer die Narben der Teilung. Ich habe älteren Männern zugehört, die von der Gewalt berichteten, die sie als Kinder erlebten – flohende Familien, ankommende Züge voller Tote. Diese Wunde bleibt und prägt die Sichtweise der Nachbarn, prägt den Aufbau von Mauern in ihren Herzen.

Die Straßen sind laut und voller Leben – Rikschas hupen, Händler rufen, bunte Stoffe flattern im Wind. Doch hinter dem Lärm höre ich Schreie: Kinder, die an Bahnhöfen ausgesetzt werden, Teenager, die nach Sinn suchen, Witwen, die sich niemand um sie kümmert. Indien trägt die Last von Millionen von Waisenkindern – über 30 Millionen. Und in Amritsar sehe ich ihre Gesichter jeden Tag.

Dennoch glaube ich, dass Amritsar eine Stadt ist, auf die Gott ein Auge geworfen hat. Dieses Land der Hingabe, der Spaltung und der Suche kann in dieser Generation zu einem Ort der Wiederbelebung seines Königreichs werden.

Wenn ich nach Amritsar blicke, sehe ich Schmerz und Hoffnung zugleich. Ich sehe Kinder ohne Zuhause, aber auch junge Männer und Frauen, die nach Wahrheit hungern. Ich sehe Spaltung, aber ich glaube an Versöhnung durch Christus. Ich sehe Hingabe, und ich bete, dass sie sich eines Tages dem lebendigen Gott zuwendet.

Deshalb bleibe ich. Deshalb bete ich. Für den Tag, an dem die Straßen Amritsars von Lobliedern auf Jesus, das wahre Licht der Welt, widerhallen werden.

Betonung des Gebets

- Für jede Sprache und Volksgruppe: Amritsar ist die Heimat von Dutzenden ethnischer Gruppen und Sprachen – Punjabi, Hindi, Urdu, Dogri und mehr. Viele bleiben unerreicht. Ich bete, dass Gottes Reich sich unter allen Volksgruppen ausbreitet und dass sich unter palästinensischen Arabern, Nadschdi-Arabern, nordirakischen Arabern und lokalen Gemeinschaften, die noch nie von Jesus gehört haben, immer mehr Hauskirchen bilden.
Für die Ernte in Amritsar: Wenn ich die wogenden Weizenfelder außerhalb der Stadt betrachte, erinnere ich mich an Jesu Worte: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter.“ (Matthäus 9,37). Punjab wird als Kornkammer Indiens bezeichnet, und ich glaube, das gilt auch spirituell. Ich bete für die Arbeiter – einfache Männer und Frauen, die Jesus in ihren Häusern, Schulen und auf den Märkten weitergeben, bis in jeder Ecke Amritsars Anbetung erwacht.
- Für die Kinder Indiens: Am Bahnhof sehe ich oft barfüßige Kinder, die um Münzen oder Essen betteln. Ihre Augen sind müde, obwohl sie so jung sind. Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass so viele keine Familie haben, die sich um sie kümmert. Ich bete Psalm 82,3 für sie: „Verteidige die Schwachen und Waisen; hilf den Armen und Unterdrückten.“ Herr, gib ihnen ein sicheres Zuhause, eine liebevolle Familie und vor allem die Hoffnung Christi.
Für Heilung über Spaltungen hinweg: Diese Stadt kennt den Schmerz zwischen Religionen und Kasten. Auch heute noch sitzt das Misstrauen tief. Doch ich halte an den Worten Jesu fest: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9). Ich bete dafür, dass seine Kirche als Brücke emporsteigt – und Hindus und Sikhs, Muslime und Christen versöhnt – und eine Liebe zeigt, die stärker ist als die Angst, eine Einheit, die tiefer ist als die Spaltung und die nur durch Jesus Christus entstehen kann.
Für mutiges Zeugnis für Jesus: Es ist nicht leicht, Jesus hier zu folgen. Angst vor Ablehnung, Druck von der Familie und sogar Verfolgung können Gläubige zum Schweigen bringen. Doch der Geist erinnert mich an die Worte des Paulus: „Meine Botschaft und meine Predigt geschahen nicht mit weisen und überzeugenden Worten, sondern im Beweis der Kraft des Geistes.“ (1. Korinther 2,4). Ich bete um Mut zum Sprechen und darum, dass Gott die Botschaft durch Wunder und Zeichen bestätigt – indem er Kranke heilt, blinde Augen öffnet und Herzen erweicht, um ihn in allen über 36 Sprachen dieser Stadt zu empfangen.
Für eine Gebetsbewegung: In meinem Herzen träume ich davon, dass Gebete wie Weihrauch aus dieser Stadt aufsteigen. Kleine Versammlungen in Privathäusern, flüsternde Studentengruppen, gemeinsam weinende Familien – bis sich eine Gebetsbewegung im Punjab ausbreitet. So wie die ersten Gläubigen „ständig im Gebet zusammenkamen“ (Apostelgeschichte 1,14), möge Amritsar zu einer Stadt der Fürbitte werden, die die Nationen berührt.

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